Mit dem Tiroler Symphonieorchester Innsbruck, Blasmusik, Jazz, Autor Felix Mitterer und geführten Begehungstouren, wurde in Innsbruck am 6. und 7. Oktober ein kulturpolitisches Aushängeschild offiziell eröffnet: das Haus der Musik Innsbruck.

Dieser erste Tag bewies bereits die Vielfalt und Offenheit des Hauses. Genutzt wird es künftig von den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik ebenso wie von den Kulturträgern: Universität Mozarteum, Institut für Musikwissenschaft, Tiroler Landeskonservatorium, Tiroler Sängerbund, Tiroler Blasmusikverband, Tiroler Volksmusikverein sowie dem Tiroler Symphonieorchester Innsbruck. „Diese Abstimmung ist eine Besonderheit“, betont Franz Danler, Geschäftsführer der auftraggebenden Innsbrucker Immobilien Gesellschaft. Im Haus wird künftig geprobt, studiert, unterrichtet, aufgeführt, organisiert und publiziert. Direktor Wolfgang Laubichler: „Wir freuen uns über den großen Zustrom am Eröffnungstag. Die Tiroler wissen, dass es das Haus der Musik gibt. Weniger bewusst ist ihnen aber, wer es nutzt.“ Daher fand am Nachmittag des 6. Oktober ein Tag der offenen Tür statt, bei dem sich die Nutzer in Form von Beiträgen präsentierten. Formell untersteht das Haus dem Landestheater.

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Architektonische Vielfalt

Das Haus der Musik bildet in Innsbruck gemeinsam mit dem Landestheater ein städtebauliches Ensemble zwischen Hofgarten, Hofburg, Hofkirche und der historischen Fassadenansicht des Volkskunstmuseums sowie der ehemaligen Universität. Früher befanden sich hier die Stadtsäle. Auszug aus dem Wettbewerbs-Jurybericht: „Das Gebäude lädt ein, animiert mit seinem lebendigen und sehr sichtbaren Inneren und zeigt sich als typisches 21. Jahrhundert-Gebäude, in dem das Alltägliche und die Hochkultur neue Verbindungen eingehen“, zitiert Johannes Alge vom Architekturbüro UNVERBLÜMT aus der Jurywertung.

Geplant wurde zwischen Herbst 2014 und Frühling 2018. Im Inneren wurde vornehmlich auf Holz als sinnliche Komponente gesetzt. Großer und Kleiner Saal sind mit Keramikelementen verkleidet. Das Obergeschoß erhält einen Lamellenvorhang aus Keramikstäben, der die außenliegende Beschattung des Gebäudes gewährleistet. Die von oben belichtete Treppe sorgt für die vertikale Öffnung des Gebäudes. Mit den wechselnden Tages- und Kunstlichtsituationen entsteht ein immer wechselnder, damit lebendiger und lebensnaher Eindruck.

Hat man sich bis vor kurzem vor allem mit Wärmedämmung beschäftigt, gewinnt der Schutz vor Überhitzung zunehmend an Wert.

ROCKWOOL für Emotionen

Thomas Buchsteiner, Geschäftsführer von FDT GmbH, verantwortlich für die hinterlüftete Fassade, hebt deren Bedeutung hervor. „Hat man sich bis vor kurzem vor allem mit Wärmedämmung beschäftigt, gewinnt der Schutz vor Überhitzung zunehmend an Wert.“ Die hinterlüftete Fassade funktioniere dabei wie ein Sonnenschirm. Als Dämmmaterial eignet sich Steinwolle bestens, da sie nicht brennbar ist und eine sehr hohe Dichte aufweist, was für den Schallschutz ausschlaggebend ist. Dazu kommt als weiterer entscheidender Faktor auch die hohe Formstabilität. Buchsteiner: „Die Instandhaltungskosten können durch die eingesetzten ROCKWOOL-Dämmplatten langfristig gesenkt werden.“

Auch Verarbeiter Starmann GmbH wertet die Entscheidung für Steinwolle als fundamental. Geschäftsführer Michael Lercher: „Wir errichten ca. 50.000 m² hinterlüftete Fassade pro Jahr. Exdrudiertes Polysterol darf im Hochhausbau je nach Gebäudeklasse aus Brandschutzbestimmungen nicht verbaut werden. Steinwolle lässt sich außerdem gut zuschneiden und verarbeiten, ist ökologisch, kann problemlos recycelt werden.“ Beim Haus der Musik hat Starmann Metallbau die Außenfassade mit einer systemeigenen Sonderlösung durchgeführt, mit zwei externen Montageteams zusammengearbeitet. Für die ARGE Strolz - Dietrich | Untertrifaller überzeugt Steinwolle durch ihre Einfachheit und durch die perfekt abgestimmte Unterkonstruktion, sich in der Fassadenebene effizient an die verschiedenen Einbausituationen anzupassen. „Beim Haus der Musik konnten wir damit Rohbautoleranzen rasch ausgleichen.“

Auch ökologische Aspekte wie geringer Primärenergiebedarf bei der Herstellung, die Langlebigkeit von Steinwolle wie auch ihre Recycelfähigkeit sind hervorzuheben. Direktor Wolfgang Laubichler spricht das Thema Emotionen an. „Bei der Wahrnehmung kultureller Veranstaltungen spielen die Atmosphäre und damit die Dämmung eine entscheidende Rolle.“

Objektdaten

Bauherr: Innsbrucker Immobilien Gesellschaft, IIG
Roßaugasse 4, 6020 Innsbruck
Architekt: ARGE Strolz - Dietrich | Untertrifaller
Adolf-Pichler-Platz 6, 6020 Innsbruck
Fassadenbaufirma: Starmann GmbH
Josef-Sablatnigstraße 310, 9020 Klagenfurt
Systemlieferant und Beratung: FDT GmbH (Unterkonstruktion und NBK-Keramik hinterlüftete Fassade)
Pichl 100, 8973 Schladming
Angaben Gebäude  
Objektadresse: Universitätsstraße 1, 6020 Innsbruck
BGF: 15.700 m²
NF: 12.500 m²
Eröffnung: 6. Oktober 2018
Fassungsvermögen: Großer Saal 500 Personen, Kleiner Saal 110 Personen, Kammerspiele 220 Personen, K2 100 Personen (ca-Angaben)
Bauweise: Passivhaus - Komponenten
Heizung: W/W-Wärmepumpe monovalent
Heizwärmebedarf: 1,8 kWh/m³
Lüftung: Raumlufttechnikanlage mit WRG
Eingesetzte
ROCKWOOL Produkte
1.500 m²
* Fixrock 035 VS Austria 80 und 200 mm
* Fixrock 032 VS Austria 60 und 140 mm 

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