Mancher sagt, er war nie weg. Andere sagen, er ist wieder da. Die bewegte Geschichte des Bungalows ist auch eine Geschichte seiner Fans, Kritiker, Lob- und Abgesänge. Die Briten sollen ihn erfunden haben, als sie im kolonial besetzten Indien einheimische Bauformen adaptierten. Als Ferienhaus wurde er bekannt, als gemütliche Datsche in der DDR oder als Luxus-Domizil wie das berühmte Kaufmann House von Richard Neutra. Manchmal ziert ihn ein robustes Walmdach, oft jedoch setzt sich der Bungalow einfach gegen den weiten Himmel ab – weltberühmt sind Bungalows mit ikonisch minimalistischem Flachdach.
Heute ist der Bungalow mit Flachdach als Bauform wieder beliebt, weil er sich aufstocken lässt und weil die Dachfläche ebenso vorteilhaft begrünt, wie auch mit Photovoltaik ausgerüstet werden kann. Zeitgenössische Bungalows decken das ganze Spektrum zwischen temporär genutztem Rückzugsort und komfortablem Eigenheim ab. Viele historische Bungalows dagegen stehen unter Denkmalschutz oder werden museal erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.