Wie kann man den Unterschied zwischen Dämmen und Isolieren im Alltag erkennen und korrekt benennen?
Michael Kaffenberger-Küster: Im Alltagsgebrauch wird der Begriff „Isolierung“ oft mit einer gewissen Unschärfe verwendet. Nehmen wir zum Beispiel Dämmstoffe. Sie sind dafür gedacht, Prozesse wie Wärmeübertragung zu verlangsamen, nicht sie zu unterbrechen. Das ist nicht eine echte „Isolierung“ im strikten Sinne, obwohl wir im Alltag oft von „isolieren“ sprechen, wenn wir eigentlich „dämmen“ meinen.
Es gibt den Beruf des Isolierfacharbeiters beziehungsweise der Isolierfacharbeiterin. Auch in dessen Ausbildungsverordnung ist der Begriff „Isolieren“ jenseits der Berufsbezeichnung nicht als Tätigkeitsbegriff enthalten. Diese Unschärfe nehmen wir im alltäglichen Sprachgebrauch auf, auch wenn ROCKWOOL Produkte Dämmstoffe sind und nicht grundsätzlich im physikalischen Sinne isolieren sollen.
Trotzdem spielt auch das Isolieren eine Rolle: Manche unserer offenzelligen Dämmstoffe, wie beispielsweise das TECLIT Kältedämmsystem, sind mit einer speziellen Aluminiumfolie versehen. Sie soll Feuchtigkeit daran hindern, in Form von Tauwasser, das durch den Temperaturunterschied zwischen Medium und Umgebung entsteht, in den Dämmstoff einzudringen. Und das wäre dann begrifflich eine Art der Isolierung, denn wir isolieren ja die Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft von der Luft im Dämmstoff. Der bleibt natürlich ein Dämmstoff, physikalisch wäre das genau der Punkt, wo ich von einer Isolierung spreche, und zwar genau an der Stelle, wo die Aluminiumfolie eingesetzt wird.