Gibt es manchmal Konflikte in Familien, wenn jemand sich gegen das Verreisen sperrt und beruflich nur schwer abschalten kann? Und dann gibt es vielleicht auch Kinder, die andere Bedürfnisse an Urlaubsorte haben als die Erwachsenen? Wie kann man damit umgehen?
CM: Konflikte in der Familie muss man einmal lösen, durch Kommunikation darüber, was jeder im Moment braucht. Wie stellen sich alle einen Urlaub vor und wie kann man das vereinen? Dabei kann es Stress geben, das ist normal. Wichtig ist, dass man Kompromisse eingeht, mit denen alle zufrieden sein können. Wenn etwas in der aktuellen Lebenssituation gar nicht hinkommt, kann man besondere Wünsche auch zurückstellen und planen, das betreffende Abenteuer in einigen Jahren zu erleben. Das bedeutet zum Beispiel, erst einmal auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen und das Beste daraus zu machen. Man kann dann Urlaube machen, in denen Kinder ein Animationsprogramm erleben. Oder man reist mit befreundeten Familien, damit jeder mal auf die Kinder aufpasst.
Werden Selbstständige von der Familie angehalten, auch mal in den Urlaub zu fahren, steckt oft Sorge der Familie dahinter. Ein Problem kann dann sein, dass die Person zwar in den Urlaub fährt, aber nicht abschaltet und selbst auf der anderen Seite der Erde den Laptop aufmacht, E-Mails checkt, telefoniert und arbeitet. Das bietet keine Erholung, da ist man ehrlicher zu sich selbst, wenn man zuhause bleibt. Ausgleich ist nicht der reine Ortswechsel. Der trägt dazu bei, dass man besser und schneller abschalten kann. Aber wenn Menschen die Verantwortung nicht abgeben können, müssen sie an sich selbst arbeiten, die Verantwortung auch mal abzulegen und für sich zu sorgen.