Spukhäuser und Spukhotels

Selige Ruhe im historischen Gemäuer.
Oder etwa doch nicht?

Stellen wir uns einmal vor, wir müssten in einem Spukhaus übernachten. So ein richtig zugiges Gemäuer, in dem uns schon bei der Ankunft die nicht zu übersehenden Baumängel gruseln. Und als Dreingabe poltern nachts ungebetene Besucher durch den Raum, obwohl wir Einzelzimmer auf der Buchungsliste stehen hatten. Ganz klar, ein schöner Neubau mit luftdichter Gebäudehülle und Schalldämmung von ROCKWOOL wäre jetzt toll. Am besten ohne eiskalte Schauer und heulende Gespenster.

Wir alle kennen die Geschichten von Geisterhäusern, doch wo kommen sie eigentlich her?

Das erste moderne Spukhaus kommt aus England. Der Brite Horace Walpole nahm seine Leserschaft schon 1764 mit in das „Schloss von Otranto“, einen finsteren Bau voller Falltüren, Skelette und unangenehmer Bewohner. Dieses Buch enthält schon alles, was wir heute mit Spukhäusern verbinden. Wir sind heute mehr Spannung gewohnt. Aber für seine Zeitgenossen war Walpoles Roman ein echter Schocker. Das allererste Geisterschloss begründete eine bis heute anhaltende Spukhaus-Mode in der Literatur.

Das berühmteste Spukhaus hat sich eine Frau ausgedacht. 1959 veröffentlichte die amerikanische Schriftstellerin Shirley Jackson den Roman „Spuk in Hill House“. Er portraitiert eine wahrhaft unveräußerliche Immobilie. Wer hier die Nacht verbringen will, braucht starke Nerven: Seltsame Geräusche, sich geisterhaft öffnende Türen, eiskalte Händchen als Bettgenossen.

Der Aufenthaltskomfort in Hill House ist bescheiden. Gute Dämmung und schallentkoppelter Estrich hätten dem grusligen Gebäude gut getan und vielleicht den ein oder anderen Geist besänftigt. In der Serien-Adaption von 2018 verwendet der schlotternde Held zum Sanieren womöglich einfach das falsche Material. Wetten will man darauf aber nicht …

Die negativste Hotelbewertung unserer Zeit schrieb der Autor Stephen King. In seinem Roman „The Shining“ erzählt der Meister des Horrors 1977 vom Schicksal eines Facility Managers, der ein Spukhotel gut durch den Winter bringen soll. Im Overlook Hotel gefriert das Wasser in den Wannen und die Feuchtigkeit in Tapeten und Teppichen macht keine Freude. Kein Wunder, dass der Hausmeister, der dort mit seiner Familie für Ordnung sorgen soll, am Ende den Verstand verliert.

Mit Stanley Kubricks berühmter Verfilmung soll der Autor nicht so glücklich gewesen sein. Das Kinopublikum war jedenfalls begeistert. Und das Hotel, das Stephen King zu seinem Roman inspirierte, bietet noch heute eine tägliche „Shining“-Tour durch seine Hallen an.

Altbau-Phänomene – ein Fall für die Geisterjäger von ROCKWOOL

Zugluft, Kälte, merkwürdige Geräusche. Viele Erscheinungen, die uns in alten Gebäuden zum Frösteln bringen, können auf konkrete bauliche Gegebenheiten zurückgeführt werden. In Romanen und Filmen werden diese Phänomene Gespenstern zugeschrieben. In der Wirklichkeit sind sie ein Sanierungsanlass und damit behebbar. Zugegeben, in einem Haus, das mit Steinwolle gedämmt ist und das Heimeligkeit und gute Energieeffizienz gewährleistet, ist es nachts mitunter langweilig. Zum Glück beschert uns die Kultur reichlich Bücher, Filme und Serien zum Gruseln auch in behaglicher Umgebung. Moment, hat es da nicht gerade am Fenster geklopft?