Gladbeck – Bauen mit Holz liegt im Trend. Die Vorstellung, in einem Gebäude aus natürlichen Baustoffen und in einem gesunden Raumklima zu leben, gefällt vor allem den Käufern von Wohnungen und Ein- oder Zweifamilienhäusern. Planer, die einen zuverlässigen und sicheren Brandschutz im Holzhaus gewährleisten wollen, empfehlen häufig Dämmsysteme aus einem weiteren natürlichen Rohstoff: Steinwolle wird aus Gesteinsarten vulkanischen Ursprungs wie Basalt hergestellt. Sie ist nahezu frei von chemischen Zusätzen und kommt von Natur aus ohne z. B. Flammschutzmittel oder Borsalze aus. Ihr größter Vorteil: Sie ist nichtbrennbar und verfügt mit einem Schmelzpunkt über 1.000 °C über extreme Formstabilität im Brandfall. Die DEUTSCHE ROCKWOOL bietet mehr als zehn für den Holzbau optimierte und geprüfte Dämmprodukte. Unter www.rockwool.de/steinwolle-im-holzbau/ steht eine umfangreiche Broschüre zum Download bereit, in der zahlreiche Brandschutzkonstruktionen vorgestellt werden.
Da Steinwolle nicht entzündbar ist und nicht glimmt, kann sie auch optimal für die Ausführung rauchdichter Fugenabschlüsse sowie zur Abschottung bei Wand- und Deckendurchdringungen von Rohren und Leitungen im Holzbau eingesetzt werden. Fachplaner empfehlen Steinwolle-Dämmungen deshalb oft selbst dann, wenn der Gesetzgeber keine nichtbrennbaren Systeme vorschreibt. Kommt es zu einem Brand, dann entscheidet nicht selten die Dämmung darüber, ob sich dieser bis zu einem vernichtenden Vollbrand ausweiten kann. Da Steinwolle im Brandfall keine toxischen Gase oder Rauch abgibt, vermindert sie das Risiko, dass Mensch und Tier bei einem Hausbrand schwere gesundheitliche Schäden oder sogar den Erstickungstod erleiden.
Holz und Steinwolle – die perfekte Kombination
Durch einfachen Zuschnitt können ROCKWOOL Dämmplatten, -matten oder Rohrschalen leicht an die im Holzbau vorherrschenden Konstruktionen angepasst werden. Sie schmiegen sich fugenlos an und sind dennoch hoch dimensionsstabil und maßhaltig. Im Brandfall bedeutet dies, dass Steinwolle nicht oder nur geringfügig schwindet, so dass die Flammen keine Möglichkeit haben, sich auszubreiten und die Holzkonstruktion zu destabilisieren. Zusätzlich wird durch Steinwolle ein Glimmbrand innerhalb eines Holzgefaches ausgeschlossen, was die Arbeit der Feuerwehr immens erleichtert.
Mit Bemessungswerten der Wärmeleitfähigkeit von 0,035 W/(m·K) schaffen ROCKWOOL Dämmstoffe ausgezeichneten Wärmeschutz schon in sehr schlanken Konstruktionen. Je nach Dämmdicke und Konstruktionsaufbau können die Anforderungen an die Gebäudehülle von Niedrigenergie- und Passivhäusern erreicht werden. Darüber hinaus verbessert Steinwolle als diffusionsoffener Dämmstoff den Feuchtehaushalt im Holzhaus. Durch ihre offenporige Struktur und relativ hohe Rohdichte bieten ROCKWOOL Dämmstoffe aus Steinwolle zugleich optimale Voraussetzungen für einen effektiven Schallschutz. Das ist vor allem im Holzbau von großer Bedeutung, weil es in Holzhäusern aufgrund fehlender Masse nötig ist, durch intelligente Konstruktionen und eine sorgfältige Ausführung von Schallschutzmaßnahmen mit geeigneten Materialien diese Schwäche zu kompensieren.
Recycling-Quote steigt
Wie eine Holzkonstruktion oder -beplankung ist auch eine Dämmung aus Steinwolle vollständig recycelbar. Zur Produktion von Steinwolle bei ROCKWOOL werden schon heute große Mengen von Steinwolleverschnitt oder alte Dämmplatten genutzt. Der Anteil von Recyclingmaterial an der Rohmasse für neue Dämmstoffe steigt dabei stetig an. Außer Steinwollefasern wird zur Herstellung der meisten ROCKWOOL Dämmstoffe lediglich ein biologisch abbaubares, dem Baumharz nachempfundenes Bindemittel verwendet. Dieses macht in der Regel gerade einmal bis zu 3 % der Gesamtmasse aus. Dämmsysteme aus Steinwolle werden deshalb von vielen Planern als Baustoffe für nachhaltiges Bauen empfohlen. Die ROCKWOOL Umweltproduktdeklarationen geben genaue Einblicke, welche Rohstoffe in welcher Form verwendet werden.
Breite Produktpalette für jeden Anwendungsbereich
Die auf Maß zugeschnittene „Flexirock 035“ Dämmplatte von ROCKWOOL ist ideal für den Einsatz zwischen Holzständern in Außenwänden und spart Zeit und Kosten, weil sie besonders einfach zuzuschneiden ist. Sie kann zusätzlich variabel in Konstruktionen für Innenwand, Dach oder Decken eingesetzt werden und erleichtert durch hervorragende Rückstellungskräfte die Verarbeitung über Kopf.
Mit der hoch druckbelastbaren „Masterrock 036“ bietet ROCKWOOL eine Dämmung, die im Holzrahmenbau sowohl auf den Dachsparren von außen als auch auf der Außenwand als Dämmschicht in einer vorgehängten, hinterlüfteten Fassade eingesetzt werden kann. Durch die Kombination von „Flexirock 035“ in den Gefachen und „Masterrock 036“ entsteht eine hoch wärmedämmende Konstruktion nahezu ohne Wärmebrücken. Schon mit einer relativ schlanken Konstruktion kann Passivhausqualität erreicht werden.
Für die Fassadengestaltung mit einem verputzten Wärmedämmverbundsystem auf Massivholz oder Holzwerkstoffplatten bietet ROCKWOOL die „Coverrock II“ Putzträgerplatte, die für den Einsatz als Dämmstoffkern in den Systemen verschiedener Putz- und Systemhersteller zugelassen ist.
Bestehende Holzkonstruktionen können auch nachträglich mit Hilfe der flockenförmigen Steinwolle-Granulate „Fillrock RG“ oder „Fillrock RG Plus“ gedämmt werden. Dazu wird das Granulat in Hohlräume von Wand-, Decken- oder Dachkonstruktionen lückenlos eingeblasen. In Bereichen wie der obersten Geschossdecke oder bei der Sanierung aufgeständerter Flachdächer wird das Material oft lose aufgeblasen. Für den Neubau können „Fillrock RG“ oder „Fillrock RG Plus“ bereits in der Werkstatt in vorgefertigte Holzrahmenbauwände eingebracht werden.
„Fillrock RG Plus“ bietet mit einem Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit von 0,035 W/(m·K) den besten zu erreichenden Wert für ein Steinwolle-Granulat und erreicht mit einer Einblasrohdichte ab 50 kg/m³ das beste Setzmaß S1.
Im Holzbau ebenso einsetzbar sind zahlreiche weitere, für den Wohnungsbau entwickelte Produkte von ROCKWOOL. „Klemmrock 035“ etwa ist ein hochkomprimierter Steinwolle-Dämmfilz von der Rolle für den Einbau zwischen Sparren oder Ständern von Dach und Wand. „Floorrock“ Bodendämmplatten verbessern Wärme- und Schalldämmung unter einem schwimmenden Estrich. „Tegarock“ Dämmplatten werden auf die oberste Geschossdecke aufgelegt, „Termarock“ Platten für die Dämmung von Innenwänden in Ständerbauweise genutzt. „Conlit Brandschutzsysteme“ zur Abschottung von brennbaren und nichtbrennbaren Rohr- und Elektroleitungen in R 90- bzw. S 90-Qualität bei Deckendurchführungen verhindern zuverlässig die Weitergabe von Feuer und Rauch von einem Raum in den nächsten.
Zu vielen dieser Dämmsysteme finden sich auf der Website des Herstellers Verarbeitungsvideos, die auch ihre Wirkweise erläutern.