Gladbeck / Hilden – 109 zusätzliche Betreuungsplätze schuf die Stadt Hilden mit dem Neubau einer Kindertageseinrichtung Am Holterhöfchen 18. Gebaut wurde nachhaltig in Holzbauweise, gedämmt mit nichtbrennbarer Steinwolle der DEUTSCHEN ROCKWOOL. Auf dem Dach sammelt eine Photovoltaikanlage Sonnenenergie für den Bedarf der Einrichtung. Die Dachdämmung wurde mit einer abschließenden Lage aus „Solarrock“ Dämmplatten mit hoch lastverteilender Zementbeschichtung realisiert.
Raum für fünf Betreuungsgruppen entstand durch den Neubau nach dem Entwurf des ortsansässigen Architekten Dipl.-Ing. Reinhold Scheer. Dipl.-Ing. Katrin Erdmann, ebenfalls Architektin und Projektleiterin im Amt für Gebäudewirtschaft der Stadt Hilden, freut sich über die neue Einrichtung, die am 12. August 2024 an den Betreiber übergeben wurde und am 1. Oktober 2024 offiziell in Betrieb gehen wird: „Wie viele Kommunen muss auch Hilden die Zahl der Kinderbetreuungsplätze schnell deutlich erhöhen. Deshalb arbeiten wir zum Teil mit Generalunternehmern, die nach unseren Vorgaben schlüsselfertig und nachhaltig bauen.“ Mit der Theodor Roreger GmbH aus Anröchte fand die Kommune ein Holzbauunternehmen, das über viel Erfahrung beim Bau von Kindertageseinrichtungen verfügt.
Kita-Neubau in Holzbauweise
Maximilian Roreger, Geschäftsführer des Unternehmens, berichtet von einer stetig wachsenden Nachfrage: „Tatsächlich bearbeiten wir in diesem Jahr fünf Aufträge für Kitas gleichzeitig. 2022 und 2023 haben wir ebenfalls fünf Einrichtungen schlüsselfertig gebaut. Der Bedarf ist groß, denn die Kommunen wollen nachhaltig und in Holz bauen.“ Um den Anforderungen an den vorbeugenden Brandschutz in einer Kita gerecht zu werden, setzt der Unternehmer häufig auf Dämmstoffe von ROCKWOOL. Der Hersteller biete ein breites Sortiment von Produkten aus nichtbrennbarer Steinwolle für jede Anwendung und dazu einen umfassenden Service, so Roreger. Im Rahmen der Planung für die Kita in Hilden etwa lieferte die DEUTSCHE ROCKWOOL sowohl eine Windlastberechnung als Grundlage der Dämmstoffplanung für das Flachdach als auch die Gefälledachplanung. „Wir verarbeiten die verschiedenen Dämmsysteme dieses Herstellers hier in der Werkstatt im Grunde ständig“, berichtet der Holzbauspezialist. „In jedem Fall bei Gebäuden, für die der Gesetzgeber höhere Anforderungen an den Brandschutz definiert hat.“
Mit der Ausführung der Dachdämmung vor Ort hatte Roreger das „Dachteam Lippstadt“ beauftragt, einen Zusammenschluss aus zwei etablierten Fachhandwerksunternehmen mit über 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Auch sie verfügen über langjährige Erfahrung mit den Dämmsystemen von ROCKWOOL. Geschäftsführer Frank Sprenger entsandte auf die Baustelle in Hilden drei Monteure, die bereits mehrfach mit verschiedenen Dämmplatten des Herstellers gearbeitet hatten.
Nichtbrennbare Gefälle- und Nutzdachdämmung
Insgesamt 312 m³ Steinwolle wurden auf den zusammen ca. 1.200 m² großen Dachflächen der Kita Am Holterhöfchen verarbeitet. „Unter der dreischichtigen, an der dicksten Stelle insgesamt 400 mm starken Dämmung liegt eine Elastomerbitumen-Dampfsperrbahn auf dem Holzdach“, berichtet Frank Sprenger von der Verarbeitung. „Unter der extensiven Begrünung haben wir die Dämmung zweifach mit einer Elastomerbitumen-Schweißbahn abgedichtet. Die zweite Lage wurde mit einer wurzel- und rhizomfesten Bahn ausgeführt.“
Als Wärmedämmung wurde zunächst die „Hardrock 038“ in einer Dicke von 120 mm mit dem Dämmstoffkleber „Rockpur Fix“ streifenweise direkt auf der Dampfsperrbahn verklebt. Die „Hardrock 038“ ist eine hoch wärmedämmende Steinwolle-Dachdämmplatte in der Wärmeleitfähigkeit λ = 0,038 W/(m∙K). Aufgrund ihrer verdichteten, lastverteilenden Oberlage bietet sie eine verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Beanspruchungen und kann so z. B. von Dachdeckern problemlos begangen werden.
Darüber schufen die Dachdecker gemäß dem mitgelieferten Verlegeplan das vorgeschriebene Gefälle von 2 % zu den Entwässerungspunkten mit Hilfe des Dämmsystems „Georock 038“. Die einzelnen, zwischen 40 mm und 160 mm dicken Platten sind werkseitig mit 2 % Standardgefälle ausgestattet und auf Anfrage auch mit 1 % und 3 % Gefälle erhältlich. Als dritte Dämmlage und Nutzschicht wurden in Hilden „Solarrock“ Dämmplatten in 60 mm ebenfalls mit „Rockpur Fix“ direkt auf der Gefälledämmung „Georock 038“ streifenweise verklebt.
Ausgerüstet mit einer glasfaserverstärkten, hoch lastverteilenden Zementbeschichtung eignen sich „Solarrock“ Dämmplatten ideal für höher belastete Flachdächer. Sie verfügen über eine Druckspannung ≥ 80 kPa und eine Zugfestigkeit (Abreißfestigkeit) ≥ 15 kPa sowie Punktlast von ≥ 1800 N. Die maximal zulässige Flächenpressung durch Dauerlasten wird mit 600 kg/m² angegeben. Auch längerfristig zeigt die „Solarrock“ nahezu keine Verformung z. B. unter den Tragkonstruktionen einer PV-Anlage. Die Punktlasten der Konstruktion werden von der „Solarrock“ gleichmäßig verteilt und sicher abgetragen. Zugleich ist sie geeignet als Nutzschicht für Flachdächer mit einfacher Intensivbegrünung oder als Untergrund unter Terrassenbelägen.
Recycling-Partner
„Sicher nicht zum letzten Mal“ hat das Dachteam zwei Serviceleistungen der DEUTSCHEN ROCKWOOL in Anspruch genommen, die man in Hilden erstmalig ausprobiert hat, erklärt Geschäftsführer Sprenger. Die Paletten, auf denen die Dämmung angeliefert wurde, ebenso wie der in Big Bags gesammelte Baustellenverschnitt wurden an der Baustelle abgeholt. „Damit sparen wir Zeit, die wir sonst für die Entsorgung bzw. den Rücktransort hätten aufwenden müssen. Gleichzeitig stellt ROCKWOOL zuverlässig sicher, dass Steinwolle-Reste sauber recycelt werden. Das entspricht unseren eigenen Zielen, was Nachhaltigkeit angeht, und dürfte auch unseren Kunden gefallen.“