Gladbeck/Neuburg a.d. Donau – Am 2. Juli eröffneten in Neuburg a.d. Donau das Management der DEUTSCHEN ROCKWOOL und die Leitung des dortigen Werkes offiziell eine weitere, hochmoderne Fertigungsanlage im Beisein von Vertretern aus Politik und Presse. Es ist die neunte Produktionslinie des Unternehmens in Deutschland und die dritte am Standort. Vor allem für den Süden Deutschlands und Österreich werden hier zukünftig aus Steinwolle Dämmstoffe für Wärmedämmverbundsysteme und Flachdächer hergestellt. Das Werk beliefert damit eine Region, in der die Nachfrage nach diesen Produkten besonders stark wächst. Ilse Aigner, Präsidentin des Bayerischen Landtags, dankte in ihrer Ansprache der ROCKWOOL Gruppe für ihr Engagement am Standort.
Für die „Linie 9“ wurde auf einer Fläche von fast zwei Hektar ein neues Gebäude errichtet, in dem auch Lagerräume für Roh- und Brennstoffe sowie einige neue Büroräume entstanden sind. Die reine Produktionsanlage ist rund 200 m lang und 60 m breit. Sie entstand in einer Bauzeit von nur rund 55 Wochen und damit in „rekordverdächtig“ kurzer Zeit. „Möglich machte das der große Erfahrungsschatz der Spezialisten, die für ROCKWOOL weltweit solche Produktionslinien planen und errichten, aber auch das große Engagement der beteiligten Bauunternehmen und Anlagenbauer“, erklärte Volker Christmann. Er ist Vorsitzender der Geschäftsführung der DEUTSCHEN ROCKWOOL und Mitglied des Konzernvorstands von ROCKWOOL International A/S.
Gebäudedämmung für den Klimaschutz
„Die Investition der ROCKWOOL Gruppe von deutlich mehr als 100 Mio. Euro in diese neue Produktionslinie sichert den Bestand und die Wachstumsfähigkeit unseres Unternehmens, hat aber auch eine klima- und gesellschaftspolitische Bedeutung“, so Christmann. Eine Aussage, der auch Landtagspräsidentin Ilse Aigner zustimmt: „Wer Klimaschutz ernst nimmt, der kommt an einer guten Gebäudedämmung und der energetischen Gebäudesanierung nicht vorbei. Energieeffizienz ist ein zentraler Baustein für den Erfolg der Energiewende.“ Besonders erfreulich sei darüber hinaus, dass in Neuburg durch den Ausbau einer zukunftsträchtigen Produktion 80 neue Arbeitsplätze entstanden sind, so Aigner. Bundesweit beschäftigt das Unternehmen ca. 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ROCKWOOL Gruppe weltweit rund 11.700.
Mehr Steinwolle für weniger CO2
Die ROCKWOOL Gruppe erbringe durch den Bau dieser Produktionsanlage tatsächlich sehr bewusst auch einen Beitrag dazu, dass Europa zu einem klimaneutralen Kontinent werden könne. „Die ROCKWOOL Gruppe gehört zu den ‚50 climate leaders‘, also einem Kreis von 50 Unternehmen weltweit, die durch ihre Arbeit einen großen Beitrag zur Eindämmung der Erderwärmung leisten können und wollen.“ Allein die 2019 von der DEUTSCHEN ROCKWOOL produzierten Dämmstoffe würden im Laufe ihrer Lebenszeit rund 100 Mal mehr CO2-Emissionen einsparen, als bei ihrer Herstellung verursacht wurden, konnte Christmann den ökologischen Wert konkretisieren. Indem das Unternehmen drei Werke in verschiedenen Regionen Deutschlands betreibe, sorge es zudem dafür, dass Dämmstoffe auf kurzen Wegen jede Baustelle erreichen können.
Umwelt schonen mit moderner Anlagentechnik
Auch die „Linie 9“ bildet wie die beiden bereits vorhandenen Linien im Werk Neuburg den kompletten Produktions- und Verpackungsprozess für Steinwolle-Dämmstoffe ab: Vom Schmelzen des Gesteins bis zur verpackten Dämmung auf Transportpaletten wird hier hoch automatisiert, energie- und umweltbewusst gefertigt. „Mit der neuen Linie in Neuburg hat ROCKWOOL eine Steinwolle-Produktion geschaffen, die zu den modernsten der Welt gehört“, unterstrich Christmann im Rahmen der Werksführung. Verdoppelt wurde durch den Bau der „Linie 9“ die Recycling-Kapazität am Standort. Im Rahmen des Systems „Rockcycle“ wird an allen Produktionsstandorten der DEUTSCHEN ROCKWOOL Steinwolle von Baustellen zurückgenommen und zu neuen Dämmstoffen aufbereitet. Ohnehin konsequent recycelt werden Zuschnittabfälle aus dem eigenen Werk. „Das macht großen Sinn, denn tatsächlich lassen sich alte Steinwolle-Dämmstoffe vollständig zu neuen leistungsfähigen Dämmstoffen aufbereiten“, so Christmann. Sie müssten also nicht auf Abfalldeponien entsorgt werden.