Gladbeck – Die Eigentümer von Wohnhäusern mit einem zweischaligen Mauerwerk haben es leichter als andere, wenn es darum geht, den Wärmeschutz zu verbessern. Denn meist ist der Hohlraum zwischen der gemauerten Klinkerschale und dem Mauerwerk der Außenwand einige Zentimeter breit. Wird er mit Steinwolle-Granulat ausgeblasen, dann ist das gut für den Wärme-, Schall- und Brandschutz. Ein Einfamilienhaus im norddeutschen Ihlow hat diese energetische Verjüngungskur gerade erlebt.
Dafür, dass die Dämmung der Fassadenflächen von rund 160 m² zügig vonstattenging, sorgte das Team des erfahrenen Handwerkers Focke Wattjes aus Großefehn. Mit einer Einblasmaschine wurden circa 11 m³ des Steinwollegranulats „Fillrock KD Plus“ von ROCKWOOL in den 6 bis 8 cm breiten Hohlraum eingebracht. Zuvor waren kleine Löcher in die Fugen zwischen den Klinkern gebohrt worden, die später einfach wieder verfugt wurden. Die kleinste Düse, die die Dämmprofis für das Einblasen verwenden können, hat einen Durchmesser von gerade einmal 16 mm. Damit sei er gut auch auf sehr schmale Fugen vorbereitet, erklärt Focke Wattjes.
Homogene Dämmebene ohne Leerstellen
Durch die mit dem Bohrer geschaffenen Öffnungen wird das Steinwollegranulat in alle Hohlräume zwischen Klinker und Mauerwerk geblasen. Spezialisten für dieses seit 30 Jahren bewährte Dämmverfahren stellen sicher, dass das Granulat in ausreichender Menge eingeblasen wird. „Ausreichend“ bedeutet, dass so lange Granulat eingeblasen wird, bis es sich so verdichtet, dass im Hohlraum eine homogene Dämmebene entsteht.
Zukunftssichere Investition
Der Effekt der „minimalinvasiven“ nachträglichen Dämmung mit „Fillrock“ sei nach Aussage vieler Kunden enorm, berichtet Sascha Karallus, Produktmanager für Fassadendämmungen bei der DEUTSCHEN ROCKWOOL. „Im Sommer heizen sich die Räume weniger stark auf, im Winter sind sie schon bei geringer Heizleistung behaglich warm. Viele Kunden haben uns bestätigt: Der Wohnkomfort wird durch eine Hohlraumdämmung spürbar verbessert.“ Das Steinwollegranulat „Fillrock KD Plus“ sei zuverlässig setzungssicher und formstabil auch bei nachträglichen Umbauten. Wenn zum Beispiel später neue Fenster eingebaut und die alten ausgebaut werden, bleibe der Dämmstoff zuverlässig dicht und fest im Spalt zwischen Mauerwerk und Klinkerschale.
Zertifizierte Handwerker
Ob das eigene Haus und seine Fassade geeignet sind für den Einsatz einer Einblasdämmung, prüft ein dafür zertifiziertes Unternehmen. Die DEUTSCHE ROCKWOOL vermittelt die Kontaktdaten von Handwerkern, die darin ausgebildet sind, mit „Fillrock KD Plus“ zu arbeiten. Sie beurteilen bei einem Vor-Ort-Termin, ob die Gesamtkonstruktion der Außenwand, vor allem die Breite des Luftspaltes zwischen Mauerwerk und Klinker es zulässt, eine nachträgliche Dämmung einzublasen.
Möglich ist dies mit „Fillrock KD Plus“ ab einer Spaltbreite von mindestens vier Zentimetern, sofern der Hohlraum weitgehend frei von Mörtelresten ist. Mit Hilfe einer kleinen, endoskopischen Kamera prüft der Fachmann, wie viele Mörtelreste es im Spalt gibt, die bei der Erstellung des Vormauerwerks entstanden sind. Je mehr es sind, desto mehr Bohrlöcher werden für den gewünschten Dämmerfolg gesetzt.
Schnell, sauber, effektiv
Eine Einblasdämmung könne mit vielen Vorteilen punkten, erklärt Karallus. „Da wäre zum einen natürlich die Reduzierung des Energieverbrauchs. Zum anderen bringt die eingeblasene Dämmung eine messbare Verbesserung des Schallschutzes und damit häufig eine höhere Behaglichkeit.“ Auch seien die Arbeiten schnell erledigt. In den meisten Fällen benötige ein Fachunternehmen nicht mehr als einen Arbeitstag für ein „normales“ Einfamilienhaus. Ein Gerüst sei in der Regel nicht notwendig und es entstehe kein Schmutz und kaum Lärm. Der Schlauch, durch den das Granulat aus der Einblasmaschine in den Hohlraum transportiert wird, ist sehr flexibel. So können die Handwerker alle Fassadenbereiche meist leicht erreichen, ohne die Maschine auf dem Grundstück verstellen zu müssen. Da das Granulat „Fillrock KD Plus“ einen Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit von 0,035 W/(m·K) hat, ist es förderfähig durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Hausbesitzer können wahlweise einen günstigen Kredit für die Dämmmaßnahme beantragen oder einen einmaligen Zuschuss.
„Wer das zweischalige Mauerwerk seines Gebäudes sanieren möchte, für den ist eine Einblasdämmung mit ‚Fillrock KD Plus‘ eine schnelle, einfache und kostengünstige Möglichkeit, die sich in über 30 Jahren etabliert hat“, so Karallus. „In den meisten Fällen amortisieren sich die Kosten einer Einblasdämmung über Einsparungen bei den Heizkosten schon innerhalb weniger Jahre.“